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FC Bayern: 1. Guardiola Training in der Allianz Arena

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Um 17:02 Uhr betrat der neue Bayern-Trainer Pep Guardiola den Rasen der Allianz Arena und eröffnete die erste Trainingseinheit der neuen Saison 2013/14. Zur 90-minütigen Einheit traten 23 Spieler des Rekordmeisters an, neben den 16 Profis (Philipp Lahm, Manuel Neuer, Franck Ribéry, Thomas Müller, Toni Kroos, Mario Gomez, Jérôme Boateng, Rafinha, Diego Contento, Jan Kirchhoff, Tom Starke, Emre Can, Mitchell Weiser, Lukas Raeder, Patrick Weihrauch, Pierre-Emile Hojbjerg) waren auch einige Akteure aus der zweiten Reihe dabei:

Rico Strieder, Benno Schmitz, Alessandro Schöpf, Daniel Wein, Julian Green, Vladimir Rankovic und Ylli Sallahi. Bastian Schweinsteiger und Mario Götze fehlten verletzungsbedingt, die restlichen Profis befinden sich noch im Urlaub oder beim Confed Cup.

Bereits am Vormittag startete der Arbeitstag für die Bayern. Ab 8 Uhr standen die Profis im Krankenhaus, zweieinhalb Stunden gründlicher Gesundheits-Check, Belastungs-EKG usw. standen auf dem Programm. Währenddessen probte das Trainerteam an der verwaisten Säbener Straße mit Jugendspielern bereits die sogleich geschilderte Nachmittagseinheit penibel durch, so dass alle Anweisungen genau sitzen und jeder weiß, was zu tun ist.

Zu Beginn mit Aufwärm- und Dehnübungen

Los ging’s dann für die Truppe kurz nach 17 Uhr mit lockeren Aufwärm- und Dehnübungen. Hierzu wählte Guardiola eine Kreisaufstellung um den Mittelkreis, in dem Fitnesstrainer Lorenzo Buenaventura die Übung vormachte und die Spieler diese im Stirnkreis nachmachten. Ein standardisierter Aufbau mit Schwunggymnastik, dynamischem Dehnen und kleineren Antritten wurde hierbei gewählt.

6 gegen 2 und Passspiel mit Guardiola

Nach fünf Minuten ging es anschließend direkt an den Ball, in zwei Gruppen wurde das altbekannte Kreisspiel im sechs gegen zwei gespielt, mit sechs Akteuren außen und zwei balljagenden Profis in der Mitte.

Zu Beginn nahm sich Guardiola merklich zurück, nach Buenaventura übernahm hier zuerst Hermann Gerland das Kommando – es scheint bisher, dass der „Tiger“ eine große Rolle im Trainerstab übernimmt. Allerdings korrigierte der spanische Ausnahmecoach bereits in dieser anfänglichen Aufwärmkonstellation und sprach immer wieder Raumaufteilung, Passspiel und Ballmitnahme an.


In der ersten Übung wurden drei Gruppen gebildet, die sich jeweils in Reihe anstellten. Guardiola stand mit Bällen zentral davor und spielte die Kugel abwechselnd zu A, B und C (siehe Grafik). Die Spieler mussten das Leder wieder auf den Coach klatschen lassen und immer auf die Ballseite verschieben. Sprich: Wenn der neue Trainer auf A spielte, dann sollte dieser zum Ball sprinten und B und C mit auf diese Seite rüber schieben.

Nachdem jeder Akteur mindestens einmal am Ball war sollten die Jungs gleich durchstarten, die kleinen Hürden mit Prellsprüngen überqueren und anschließend mit bereit liegenden Bällen einen kleinen Slalomparcours durchlaufen. Anschließend ging es im Trab wieder zurück zur Anfangsposition, so dass auch etwa Ausdauer mit integriert wurde. Unterbrochen wurde diese Übungsform von lautstarken Ansagen des Fußballlehrers, der mit enormer Körpersprache intensiv und energisch auf seine Mannen einwirkte.

4 gegen 4, plus2


Anschließend ging es für die Bayernprofis weiter zu einer kleinen Spielform. Identisch wie bei Jupp Heynckes und Peter Hermann wurde „4vs4plus2“ gespielt. Hierbei wurden ein kleines Feld markiert mit etwa 5x10m und zwei Teams eingeteilt. Die beiden Vierermannschaften mussten jeweils versuchen so lange wie möglich in Ballbesitz zu bleiben und die Kugel gegen die vier Gegner behaupten – mit maximal zwei Ballkontakten.

Als Hilfestellung hierzu agierten zwei „freie“ Mitspieler, die an kein Team gebunden waren und stets mit der ballbesitzenden Truppe spielten. Aufgrund der Raumenge kam es immer wieder zu vielfältigen Zweikämpfen und schnellen Aktionen – Handlungsschnelligkeit, Präzision und Reaktionsvermögen stehen als Schwerpunkte fest.

Guardiola beschäftigte sich auffallend intensiv mit Jerome Boateng – ob er unzufrieden mit der etwa laxen Körperspannung des Nationalspielers war oder sonstige Tipps gab, war leider nicht zu vernehmen. Überhaupt versuchte der Starttrainer mit möglichst vielen Spielern kurz zu sprechen, die Kommunikation zu seinen Jungs scheint ein immens wichtiges Anliegen des Spaniers.

Buenaventura mit Kräftigungsübungen

Zum Abschluss gab es erneut die Rückkehr der gesamten Truppe in den Mittelkreis. Buenaventura, Andreas Kornmayer und Thomas Wilhelmi übernahmen und sorgten mit Kräftigungsübungen – unter anderem zahlreiche Sit-ups für Action. Anschließend stand passives, statisches Dehnen unter Anleitung auf dem Programm, womit die Flexibilität und Gelenkigkeit erhöht werden sollte.

Nach einer kurzen Verabschiedung der fast 8.000 Fans in der Allianz Arena nahm sich der neue Trainer noch etwa zehn Minuten, um Autogramme zu schreiben. Dann war die erste Einheit unter dem 42-Jährigen auch schon wieder vorbei – ein positiver, energischer Eindruck wurde beim Publikum hinterlassen, die gezeigten Übungen orientierten sich bisher sehr an seinen Vorgängern.

Von Dominik Langenegger


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